Donnerstag, 14. April 2011

"Gelegenheits-Liedermacher" Fortsetzung 1

Warum lege ich Wert auf den Zusatz "Gelegenheits-"? Ganz einfach. Bei seltenen Gelegenheiten backe ich selbst ein Brot. Würdet Ihr deswegen behaupten ich sei ein Bäcker?
Solange ich zurückdenken kann hat es mir nie an Phantasie gemangelt Worte zu setzen. Meine Eltern und Paten haben meine Liebe für die Sprache und das Spiel mit derselben gesehen und gefördert. Ich erlebe immer wieder das Geschenk des Zu-falls (im Sinne von Zu-gewinn) und ich versuche noch eine Schippe harte Arbeit drauf zu legen. Wenn das Ergebnis dann innerhalb des gesetzten Rahmens Zuspruch zeitigt, freue ich mich.
Schwieriger wird es dann aber mit der Musik. Während sie im Kopf ganz klare Konturen hat, kann ich sie nur bedingt so zu Notenpapier bringen, wie sie in mir klingt. Da fehlt schlicht eine Menge musiktheoretischen Wissens. Einen Takt so mit Noten und Pausen zu füllen, wie ich die Melodie im Ohr habe, wird spätestens dann schwierig, wenn ich Synkopen setze oder die Wortbetonung nicht passt.
Solange ich allein singe ist es noch kein Problem vom Notensatz abzuweichen. Die Kinder singen so wie ich es vorgebe. Wenn aber "Vom_Blatt_Sänger" oder zusätzliche Instrumentalisten dazukommen, kann es peinlich werden.
Vermutlich hätte ich mich auf das Gedicht-Rezitieren zurückgezogen, wären die Kinder nicht so begeistert dabei. Das Themen-Lied der Kinderbibeltage wird an 3 Tagen (Mittwoch bis Freitag) gesungen, wobei am ersten Tag neben dem Refrain nur eine Strophe gelernt wird. Den Tagesthemen folgend  kommt jeweils eine Strophe neu dazu. Das bedeutet, die Kinder haben das Lied höchstens 12 mal gesungen, wenn es am folgenden Sonntag im Gottesdienst für die Eltern vorgetragen wird. Es erstaunt mich jedes Mal neu, mit welcher Sicherheit die Kinder dann schon dabei sind. Noch mehr bewegt es mich, dass immerwieder Lieder der zurückliegenden Jahre als Wunschlieder genannt werden. Da sind die Kinder dann manchmal sattelfester als ich.
Mir ist das Grund genug die Lieder, nachdem ihre Zahl das Dutzend überschritten hat, auf CD zu bannen. Dabei denke ich an die Kinder und Eltern, welche mich ab und an danach gefragt haben und natürlich ein ganz klein winzig wenig an mich... 😉

Wie ich zum "Gelegenheits-Liedermacher" wurde

1996 verschlug es meine Familie in das wunderschöne Dresden, auch "Elbflorenz" genannt. Es gab hier eine freie Kassenarztstelle für Gynäkologen. Meine Frau, Kornelia, wollte eben diese besetzen.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Durch diverse Kurzzeitstationen geschult, wartete ich nicht, bis jemand aus der Kirchgemeinde nach uns fragen würde. Stattdessen rief ich den zuständigen Gemeindepfarrer an und bat ihn auf eine Tasse Kaffee zu uns nach Hause. Da sollte besprochen werden, wie und wo in der Gemeinde wir uns einbringen und Anschluss finden könnten. Der Pfarrer kam und meinte: "So etwas ist mir in 35 Dienstjahren noch nicht passiert!". Wir fanden schnell heraus, dass es einen Hauskreis gab, zu dem wir vielleicht passen könnten. Außerdem würde ich ein weites Feld in der ehrenamtlichen Kinderarbeit finden, welche seit meiner Konfirmation eines meiner Steckenpferde ist. Schon am nächsten Sonntag war eine Gelegenheit aktiv zu werden. Ein Familiengottesdienst zum Thema "Teilen" war angesagt. Spontan fielen mir dazu das hübsche Terzett

Die drei Mamphies

sowie das Lied 

Teilen macht Spaß

 von der Gruppe "Circus Lila" ein. Schnell waren ein dritter Mann gefunden und 3 Namenschilder für "Mimpf, Mampf und Mumpf" gebastelt. Es wurde ein gelungener Einstieg und kurz darauf fragte man mich, ob ich mir vorstellen könnte die Kinderbibeltage mit zu gestalten. Vor allem sollte ich mit den Kindern singen. Natürlich sagte ich gerne zu. Auf der Suche nach einem passenden Lied zum Thema "Turmbau zu Babel - Nicht Turm sondern Brücke" fand ich nix, was mir zusagte. Kurzentschlossen setzte ich mich hin und verfasste einen Text. Die Melodie sollte einfach sein, denn es gab ja nur 3 Tage, an denen man das Lied lernen und singen konnte. Das Liedchen schlug ein und die Kinder fragten, ob ich nächstes Jahr wieder so ein Lied schreiben würde. Somit war die Gelegenheit vorbei gekommen ein Lied zu machen - oder sogar mehr...

Warum ich es bei den jährlichen Gelegenheiten beließ, werde ich im nächsten Eintrag erzählen.




Wenn es euch interessiert - bis dann :-)
Euer Clemens

Na, dann legen wir mal los...

Herzlich Willkommen !
Liebe Leuts,
allen voran natürlich liebe Annette,
nun soll es also der Versuch mit einem Blog werden. Das Einbinden in die ZuHauseSeite scheint nicht so einfach zu sein, also werde ich nach dem ersten Beitrag wenigstens einen Link auf selbiger installieren. Anlass für dieses Tun ist mein Vorhaben eine CD aufzunehmen. Über die Planung und den Fortschritt will ich hier künftig berichten.
Zudem werde ich die, gelegentlich auf der LMF-Seite platzierten, Geburtstagsgedichte hier ebenfalls einstellen.
Sollten sich darüber hinaus noch andere Aktivitäten ergeben, soll es mir recht sein 😊.

Nun also erst einmal 
herzliche Grüße
Euer Clemens.