Wunsch-Gedichte aus einer Dekade im Liedermacherforum

So hat das wohl angefangen... 
 
Arme- "Chatter" -WÜRSTCHEN


Ja nun bin ich doch mit meinen 42 Jahren 
hier nach Vienenburg zum Chattertreff gefahren, 
wo ich noch vor Halbjahrsfrist ein Unbekannter war 
seitdem hat sich allerhand geändert ist doch klar,
denn mein Umgang wurde seither etwas schicker
und die Forumsakten auch ein ganz klein wenig dicker.
Man hält im Chat galant die Drehtür für mich auf,
doch jeder Freiflug, der dann folgt, verweist mich schnell darauf:

 
Zitat Anfang
(Ja ich bin doch auch nur ein armes kleines Würstchen
unter lauter andern armen kleinen Würstchen,
nur die meisten davon sind für die Erkenntnis blind,
dass sie auch nur lauter arme kleine Würstchen sind.
Wir sind alle lauter arme kleine Würstchen
unter lauter andern armen kleinen Würstchen,
Wenn du schlau bist mein Freund, pass auf, dass du nicht vergisst,
dass du nur ein armes kleines Würstchen bist,
dass du nur ein armes kleines Würstchen bist.)
Zitat Ende 


JA, da sind zuerst natürlich die Administranten,
völlig gleich ob gute Onkel oder kluge Tanten,
Manchmal schauen migoe und holly selber rein.
Alles blickt voll Andacht dann auf ihren Heil'genschein.
Außer ein paar Nörglern, ein paar naseweißen,
hört man jeden ihre tollen Seiten preisen.
Und das ist berechtigt, keiner zählt die Tropfen Schweiß,
doch gleich wen ihr fragt, ein jeder von den beiden weiß...

Die Rusalka muß man da natürlich auch gleich nenne,
sie umsorgt und hütet ihre Küchlein wie die Henne.
Und sie weiß gar wohl zu trennen sorglich Korn und Spreu.
Manchmal überrascht sie sich tatsächlich selbst dabei;
hält sich vornehm mal zurück, doch plötzlich folgt Satire,
niemals zynisch, frei von Ironie - ich gratuliere.
Aber wenn sie Kristin wieder einmal niedlich nennt,
kann es sein, dass an der harschen Antwort sie erkennt ... ja, sie... 

Ja, nun ist der Name eben schon einmal gefallen.
Kristin hält es spielend aus mit uns, den Grufties, allen;
und wer richtig hinhört wenn und was sie redet staunt,
wieviel Inhalt da aus ihrem klaren Votum raunt.
Oft erfrischend, meistens fröhlich,dabei ziemlich locker,
fegt sie uns mit ihren Sprüchen manchmal schon vom Hocker.
Doch wenn jemand wider bessren Wissens sie dann Kerstin nennt,
der sie doch so wenig ähnelt, resigniert sie und erkennt ... ja, sie...

Unsern Gastgeber den wollt ich eigentlich verschonen
um die vielen Mühen nicht auch noch mit Spott zu lohnen;
Seiner Frau und ihm gebührt ein riesengroßer Dank.
Hätt' ich einen Hut, ich zöge ihn jetzt frei und frank,
denn wer von uns würde soviel fremde Menschen laden
ohne jede Angst vor all dem absehbaren Schaden?
Wenn am Montag klingt die Trilogie auf Emma Pohl
und der Flurschaden bereinigt wird, erkennt er wohl... ja, er ist...

Wer versprüht sein Wissen ohne alle Starallüren,
öffnet manchem Ahnungslosen so der Weisheit Türen,
dass hier allendhalben jedefrau mit Recht und Fug
voller Staunen feststellt: "Skywise, ach bist Du doch klug!"?
Ja, er nimmt's gelassen hin, wie auch den Frust der Neider.
Man bekommt das Gute nie allein. So ist das leider.
Und wenn ein Witz doch einmal gründlich ihm daneben geht,
seht auf das Menetekel, seht was an der Wand dort steht...

Doktor Berenthal kommt, ja es leuchten alle Augen,
und er scheint die Großbuchstaben richtig aufzusaugen.
"HALLO HENK!" schreit es und hallt im ganzen Chat.
Was sonst unhöflich genannt wird finden alle nett.
Denn wer ist der holländischen Sprache auch nur halb so mächtig?
Ja, für meinen Teil,ich lausche immer nur andächtig,
wie er spielend voller Charme erlernt der deutsche Sprach,
doch ich sage mir, auch Henk wird mit dem Wissen wach...

Einen dürfen wir natrlich heute nicht vergessen -
unser Murmeltier, das meistens ganz gemessen
selbstvergessen aus dem Hintergrund die Fäden spinnt
und zu sagen weiß von manchem harten Gegenwind.
Nimm dir Zeit und hör' ihm zu in seinen Liedern,
die dir ungestellte Fragen leis erwidern.
Wie sein Vorbild singt er ganz sich selbst und gibt sich preis,
weil es hilft, auch wenn es weh tut, und natürlich weil er weiß...

Soviel Gottheit kann nur vom Olymp - der Hauptstadt - kommen,
mal der Keuschheit, mal der Fruchtbarkeit als Bild genommen,
Herrin all der Tiere und auch noch der Jagd.
Letztes erscheint in diesem Kreise sehr gewagt.
Göttliche Artemis tritt in unsre Mitte,
lass Dir unsre Huldigung gefallen, bitte.
Lass Dir sagen: "Keiner von uns will Dich missen hier!",
doch am Ende schreibt das Leben selbst ins Stammbuch Dir... ja

Welch ein Jammer, dass die Gottheiten sich selten zeigen,
scheinbar chattlos leben und im Forum schweigen.
Jedes Votum wird, wie Manna, ganz nach Maß beschert
und ist für uns Irdische von übergroßem Wert.
Die Mafa-göttliche ist nun herabgestiegen -
unsre Herzen mit den tiefsten Tönen zu besiegen.
Still doch! Hört ihr nicht den alten Bär'n im Zoo,
der uns Treue lehren will und eine Einsicht sowieso?..ja,wir...

Auch Jolanthe hat es sich nicht nehmen lassen,
wollte diese Wochenende keinesfalls verpassen,
hat sogar das eigens neu gekaufte Zelt
probehalber in der guten Stube aufgestellt.
Das Gestänge und die Plane waren gut zu händeln.
Letztlich fehlte nur die Spannung an den Bändeln,
doch die Heringe wollten partout nicht ins Parkett
und so demonstrierten sie Jolanthe, gar nicht nett,...ja, du...

Reto hat, nach langem Kampf mit dem Gewissen,
doch den Köder nicht verschmäht und endlich angebissen.
gänzlich gegen all sein analythisches Gespür,
das ihm wehren wollte dieses Chattertreffens Tür.
Seine Zweifel woll'n wir gänzlich ihm zerstreuen
um uns auch in Zukunft seiner Meinung zu erfreuen.
Sei's im Chatraum, sei's im Forum oder anderaswo -
irgendwo ereilt das Fazit ihn ja so wie so... Ja, er...

Unser Steinböckchen ist weit herumgekommen,
hat schon manchen Chatter selbst in Augenschein genommen.
Aus dem Osten kommen Frieden, Sonne und auch sie
und ergreifen s Abendland mit ihrer Melodie,
dass in Wien dem Pegasus die Flügel wachsen
und vom schönen Austria er fliegt ins tiefste Sachsen.
Mischt sich Wiener Charme mit schlesisch-sächsschem Dialekt,
resigniert der Hochdeutschmuttersprachler und entdeckt...Ja,...

Ja es gibt schon wundersame Chatternamen -
und ich frag mich leis wie ihre Träger dazu kamen.
Manche der Allegorien liegen auf der Hand;
andre sind wie Seelensplitter in der Zeiten Sand.
Rosenkraut, ich will es dichtend darein legen,
tritt vertraut gemacht vom kleinen Prinzen uns entgegen.
Heilsam und auch würzig mag uns dies Kräutlein sein
und gerade deshalb sieht es unterm Glassturz ein ....
Nachschlag von zu Hause (nach dem Treffen) für Maren

Maren hat als einzige von den Verschonten,
den alleine darin schon von mir belohnten,
ihren Vers vermisst und das auch noch gesagt,
wohl nicht ahnend auf welch dünnes Eis sie sich da wagt.
Ihr Erscheinungsbild an diesem Wochenende
füllt nicht Verse, nein da braucht 's Folianten-Bände:
mal Frau Oberlehrer, mal die Mutter der Nation...
Gut, ich hör' ja auf, ich weiß - sie ahnte es wohl schon ...
 
 
WAs dann folgte lässt sich am besten mit einem Zitat beschreiben:
 
"...der ich rief die Geister..." 

Herzlich Euer Clemens