Dienstag, 29. Dezember 2020

Licht verteilen

 Gerade ein halbes Jahr ist vergangen seit meinem letzten Beitrag. Mit dem, was ich darin als "die große Panik" bezeichnet habe, ist der Tod näher an uns herangetreten. Solange er nur im Minutentakt verhungernde Kinder in der fernen "dritten Welt" betraf oder ertrunkene Flüchtlingskinder im Mittelmeer, war dies kaum mehr beachtet als eine journalistische Randnotiz. Aber nun ist er direkt bei uns angekommen. Sehr viele Menschen betrachten den Tod und die akute Gefahr einer Krankheit als das Böse schlechthin. Aber der Tod ist ein Not-wendiger Teil unseres Lebens. Krankheiten sind Herausforderung.
Es sind nicht die wenigen Verschwörungstheoretiker und ewig gestrigen. Dabei ist es gleich ob sie dumm oder gefährliche Eiferer sind. Es ist nicht das Internet mit seiner neuen und so schnellen Verbreitungsmöglichkeit von Wahrheit und Lüge. Es ist unser Umgang oder gleichgültiger "Nichtumgang" mit dem Leben. Warum können über 92% denkender Menschen nicht mit positiver Energie und den gleichen Möglichkeiten der Kommunikation den dagegen stehenden 8% begegnen? Wir alle sind schuld, wenn wir mit egoistischer Gleichgültigkeit Kritik und Information einer Minderheit überlassen, welche gewiss nichts Gutes im Sinn hat. Wenn wir jeden denkenden und kritisch hinterfragenden Menschen als zu Verschwörungstheoretikern gehörig denunzieren, machen wir letztere teils wirklich gefährlichen Menschen stark. Wenn wir, statt auf Vernunft und Hoffnung zu setzen, Angst schüren und Menschen am Ende ihres Lebens allein lassen, sind wir auf dem Narrenschiff und nur wenige Handbreit vom Riff entfernt. Es ist schlimm, wenn an einer Erkrankung viele Menschen sterben. Viel schlimmer ist es, wenn wir sie alleine sterben lassen. Ich trage schwer daran, dass in dieser Zeit der Armut  an Trost und Hoffnung Kirchen zugesperrt werden. Die meisten Menschen sind nicht verantwortungslose und leichtsinnige vom Feiern besessene. 
Ich freue mich, dass immer wieder Menschen Licht und Hoffnung, Trost und Mitmenschlichkeit teilen. Es gibt ja auch dafür das oft gescholtene Internet. Auf der Website unserer Kirchgemeinde habe ich deshalb einen Weihnachtsgruß "verlinken" lassen:
(leider finde ich heuer  - 13.03.2024 - unter dem Link den Inhalt nicht mehr 😢)
Zudem habe ich meine liebste Weihnachtserzählung "Rettendes Licht - von Dora Langewiesche" eingelesen und als "soundcloud-Datei" ins Internet gestellt:
https://soundcloud.com/clemens-jahn-1/sets/rettendes-licht


Vielleicht kann das ein geteiltes Licht sein. 

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